Der Sternenhimmel im Januar 2018

In den Nachtstunden des Januar funkelt der Sternenhimmel ordentlich: Die Wintersternbilder rund um den Himmelsjäger Orion sind berühmt für ihre hellen Sterne. Zur Mitternachtszeit (diesen Anblick zeigt die Sternkarte) sind diese Sternbilder bereits über den Meridian gezogen. Unter dem Orion flackert mit Sirius im Großen Hund der hellste Stern des gesamten Himmels. Über dem Orion findet man rechts den Stier mit seinem Hauptstern Aldebaran, noch höher am Himmel den Fuhrmann mit der gelblichen Capella und links oberhalb des Orion die Zwillinge mit den beiden hellen Sternen Castor und Pollux. Unterhalb der Zwillinge leuchtet mit Prokyon der hellste Stern im Kleinen Hund.

Am Osthimmel machen bereits die Frühlingssternbilder auf sich aufmerksam. Der Löwe mit seinem Hauptstern Regulus ist schon vollständig aufgegangen. Unter ihm leuchtet ein einsamer Stern: Alphard in der Wasserschlange. Die Jungfrau geht erst nach Mitternacht vollständig auf.

 

Planeten im Januar 2018

  • Merkur bietet um den Jahreswechsel eine Morgensichtbarkeit. In den ersten Januartagen findet man ihn ab 7 Uhr über dem Südosthorizont. Am 13. zieht Merkur in nur 0,6° Abstand südlich an Saturn vorbei.
  • Venus steht am 9.1. in oberer Konjunktion mit der Sonne und ist daher nachts nicht sichtbar.
  • Mars beginnt sein großes Jahr am Morgenhimmel, tief in der Waage. Am 7. zieht er sehr nah, nur 0,2° südlich an Jupiter vorbei.
  • Jupiter leuchtet wie Mars morgens in der Waage, der Riesenplanet ist aber deutlich heller. Am 11. steht der abnehmende Mond genau über Mars und Jupiter.
  • Saturn taucht Ende Januar wieder am Morgenhimmel auf. Am 13. wird er von Merkur passiert.
  • Uranus in den Fischen ist ein Objekt der ersten Nachthälfte.
  • Neptun im Wassermann geht abends immer früher unter.

 

Der Sternenhimmel im Februar 2018

Der Sternenhimmel im Februar bildet den Übergang von den Winter- zu den Frühlingssternbildern. Abends kann man sich noch an den funkelnden Sternen von Orion, Großer Hund, Kleiner Hund, Zwillinge, Fuhrmann und Stier erfreuen. Um Mitternacht haben sie dann den Frühlingssternbildern rund um den Löwen Platz gemacht. Zwischen den Zwillingen und dem Löwen fällt das Tierkreissternbild Krebs kaum auf. Bei klarem Himmel und fernab störender Lichter wird man mitten im Krebs einen Nebelfleck entdecken: den offenen Sternhaufen Praesepe, die Krippe. Steil über uns findet man jetzt den Großen Bären, dessen sieben hellste Sterne die bekannte Figur des Großen Wagens bilden.

In Südostrichtung fällt nah am Horizont Spica im Sternbild Jungfrau auf. Weiter nordöstlich funkelt der orange Arctur im Sternbild Bootes. Über dem Südhorizont schlängelt sich jetzt der vordere Teil des ausgedehnten Sternbilds Wasserschlange; bei nicht so klarem Himmel wird man allenfalls ihren hellsten Stern Alphard sehen können – sein Name bedeutet nicht ganz zufällig „der Einsame“. Das kleine Sternbild Rabe hat sich gerade über den Horizont geschoben. Obwohl es nur aus schwächeren Sternen besteht, ist es aufgrund seiner kompakten Figur gut zu erkennen.

 

Planeten im Februar 2018

  • Merkur nimmt ein Sonnenbad, er ist nachts nicht zu sehen.
  • Venus taucht ab Mitte Februar am Abendhimmel auf.
  • Mars geht morgens zunehmend früher auf und steigert seine Helligkeit. Sein Scheibchen misst aber nur 6”.
  • Jupiter geht jetzt schon um Mitternacht auf und passiert morgens den Meridian.
  • Saturn im Schützen ist ein Objekt für Frühaufsteher.
  • Uranus läutet seinen Abschied vom Abendhimmel ein.
  • Neptun hat sich bereits verabschiedet, er wird Anfang März seine Konjunktion mit der Sonne einnehmen.

 

Der Sternenhimmel im März 2018

Am 24. März 2018 laden Sternfreunde und Sternwarten zum jährlichen „Astronomietag“ ein. Mehr dazu unter www.astronomietag.de.

Unsere Sternkarte zeigt den gestirnten Himmel für die Stunde um Mitternacht. Dann wird der Sternenhimmel von den Frühlingssternbildern beherrscht. Genau in Südrichtung findet man jetzt das Sternbild Löwe, dessen Figur in der Tat an eine liegende Raubkatze erinnert. In südöstlicher Richtung sorgen zwei Lichter für Aufmerksamkeit: Spica, Hauptstern der Jungfrau, und höher am Himmel der orange Arctur im Sternbild Bootes. Arctur, Spica und Regulus spannen das sogenannte Frühlingsdreieck auf.

Der Große Wagen (ein Teil des Sternbildes Großer Bär) ist jetzt senkrecht über unseren Köpfen zu finden. Zwischen ihm und dem Löwen haben nur die unscheinbaren Sternbilder Kleiner Löwe, Jagdhunde und das Haar der Berenike ihren Platz. Ähnlich verhält es sich mit dem Gebiet zwischen Löwe und Horizont: Hier schlängelt sich die lichtschwache Wasserschlange, der Sextant tritt kaum hervor, meist kann man nur Becher und Rabe aufgrund der prägnanten Formen erkennen.

 

Planeten im März 2018

  • Merkur zeigt sich im März am Abendhimmel – die beste Abendsichtbarkeit des Jahres. Ab 19 Uhr (MEZ) macht er sich in der Dämmerung bemerkbar. Dabei dient die nahe Venus als Aufsuchhilfe.
  • Venus setzt sich nur zögerlich am Abendhimmel durch, der Abendstern glimmt noch schwach.
  • Mars steigt morgens immer früher über den Südosthorizont und wird bis Ende März 0,3 mag hell.
  • Jupiter ist ein Objekt der zweiten Nachthälfte, sein Durchmesser steigt bereits auf 43”.
  • Saturn folgt Mars am Morgenhimmel, auch er geht früher auf.
  • Uranus steht am 28. abends nur 18′ von Venus entfernt.
  • Neptun erreicht am 4. März seine Konjunktion mit der Sonne, er steht mit ihr am Taghimmel.

 

Der Sternenhimmel im April 2018

Gegen Mitternacht findet man das Sternbild Jungfrau über dem Südhorizont. Ihr hellster Stern trägt den Namen Spica. Deutlich heller leuchtet der Riesenplanet Jupiter, dieses Jahr im Sternbild Waage. Mit einem Fernglas kann man die vier hellsten Jupitermonde sehen.

Ein Stück weiter oben am Himmel funkelt Arktur, der hellste Stern im Sternbild Bootes, dem Rinderhirten. In südwestlicher Himmelsrichtung fällt Regulus im Löwen auf. Die drei Sterne Spica, Arktur und Regulus bilden zusammen das sogenannte Frühlingsdreieck. Etwas oberhalb des Frühlingsdreiecks findet man das blasse Sternbild Haar der Berenike. Zum Südosthorizont hin kündigt sich der Übergang vom Frühlings- zum Sommersternhimmel an. Knapp über dem südöstlichen Horizont und etwas unterhalb von Jupiter geht der Skorpion auf.

Wer im April den abendlichen Sternenhimmel beobachtet, wird im Westen noch einige helle Sterne der Wintersternbilder ausmachen können; sie gehen aber bald unter. Am Osthimmel ziehen dagegen bereits die Sommersternbilder auf: Weit im Osten fällt Wega auf, der Hauptstern des Sternbildes Leier. Auf der Verbindungslinie zwischen den hellen Sternen Wega und Arktur nehmen der lichtschwache Herkules und das Halbrund der Nördlichen Krone ihre Plätze ein.

 

Planeten im April 2018

  • Merkur hat seine Abendsichtbarkeit gerade hinter sich, im April ist er nicht zu sehen.
  • Venus entwickelt sich zum gut sichtbaren Abendstern. Ende April zieht sie unterhalb der Plejaden entlang.
  • Mars ist Planet der zweiten Nachthälfte, Anfang April zieht er nah am Ringplaneten Saturn vorbei.
  • Jupiter steuert auf seine beste Sichtbarkeit im Mai zu, der Riesenplanet ist ein auffällig helles Gestirn ab der späten Abendstunden.
  • Saturn wird Anfang April von Mars passiert, auch er entwickelt sich zum Objekt der zweiten Nachthälfte.
  • Uranus wird im April hinter der Sonne vorbeilaufen, er ist nachts demnach unter dem Horizont.
  • Neptun hat etwas Vorsprung vor Uranus, ist im April aber auch nicht zu sehen.

 

Der Sternenhimmel im Mai 2018

Obwohl es noch nicht richtig Sommer ist, macht bereits ein typisches Sommersternbild auf sich aufmerksam: Tief über dem südöstlichen Horizont funkelt Antares im Skorpion. Ein Stück rechts von Antares zieht der Planet Jupiter seine Bahn. Hoch am Himmel, man muss den Kopf schon in den Nacken legen, wird man dagegen den Großen Wagen finden. Wenn man den Schwung der Wagendeichsel in Richtung Horizont verlängert, trifft man erst auf den hellen Stern Arktur im Bootes und später auf Spica in der Jungfrau. Noch ein Stück weiter nach rechts schwebt der Löwe über dem südwestlichen Horizont. Über dem Südosthorizont geht jetzt auch Saturn, der Ringplanet auf.

Etwas links oberhalb des hellen Sterns Arktur im Bootes fällt ein kleines Halbrund von Sternen auf: Die Nördliche Krone mit ihrem Hauptstern Gemma, dem Edelstein. In Richtung Horizont erstreckt sich der Schlangenträger zusammen mit der zweigeteilten Schlange; beide Sternbilder sind recht lichtschwach. Attraktiver wird der Sternenhimmel wieder in Ostrichtung. Dort ist bereits das Sommerdreieck aus den drei hellen Sternen Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler aufgegangen.

 

Planeten im Mai 2018

  • Merkur stand zwar Ende April/Anfang Mai weit von der Sonne entfernt, war aber nur von südlichen Ländern aus zu sehen.
  • Venus ist jetzt amtlicher Abendstern, am 17. Mai steht die schmale Sichel des jungen Mondes unter ihr.
  • Mars geht nun schon gegen Mitternacht auf, der große Auftritt des roten Planeten bahnt sich an.
  • Jupiter ist der „Star“ des Monats, der Riesenplanet kommt am 9. Mai in Opposition – was im Gegensatz zur Politik die beste Sichtbarkeit bedeutet.
  • Saturn folgt Mars nach Mitternacht, der Ringplanet ist Objekt der zweiten Nachthälfte.
  • Uranus gewinnt nur langsam Abstand von der Sonne, im Mai kann man ihn nicht sehen.
  • Neptun taucht wie Uranus im Mai nicht am dunklen Nachthimmel auf.

 

Der Sternenhimmel im Juni 2018

Der Juni ist der beste Monat, um die südlichen Sternbilder Skorpion und Schütze zu beobachten. Von Deutschland aus sind sie sehr nah am Horizont zu finden. Wer jedoch in der Mittelmeerregion Urlaub macht, kann sie deutlich höher am Himmel sehen. Neben dem hellen Skorpion-Hauptstern Antares fällt über dem Schützen der Planet Saturn auf. Oberhalb von Skorpion und Schütze verbergen sich die unscheinbaren Sternbilder Schlangenträger, Schlange und darüber der Herkules. Am linken Ende des Schützen zieht der Zwergplanet Pluto seine ferne Bahn; ihn kann man aber nur im (sehr) großen Teleskop einer Sternwarte sehen. Und Mars, der rote Planet, erhebt sich jetzt im Steinbock über die Horizontlinie. Die besonders hellen Sterne am Himmel sind Arktur im Bootes, Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Am südwestlichen Himmel wird Jupiter im Laufe der Nacht untergehen.

Das Band der Milchstraße zieht sich quer über den Himmel. Da es im Juni aber nachts nicht ganz dunkel wird, ist es besser, die Milchstraße erst im August anzuschauen. Der Große Bär ist auf der Sternkarte nur noch zum Teil zu sehen. Er sinkt zunehmend dem Horizont entgegen und ist jetzt in nordwestlicher Richtung zu finden.

 

Planeten im Juni 2018

  • Merkur bietet uns Ende Juni eine Herausforderung: er ist dann von Süddeutschland (und weiter südlich) aus gegen 22:30 Uhr Sommerzeit in der Abenddämmerung zu sehen.
  • Venus läutet als Abendstern die Nachtruhe ein. Am 16. Juni steht wieder die schmale Sichel des zunehmenden Mondes neben ihr.
  • Mars wird im Juni viel heller, der rote Planet glänzt schon fast die gesamte dunkle Nacht über dem Südosthorizont.
  • Jupiter ist nach Venus abends das zweite auffällige Himmelslicht. Während Venus im Westen herabsinkt, steigt Jupiter im Südosten aber immer höher.
  • Saturn erreicht Ende Juni seine diesjährige Opposition – der Ringplanet geht bei Sonnenuntergang im Südosten auf, erreicht gegen Mitternacht seine höchste Stellung über dem Südhorizont und geht morgens im Südwesten unter.
  • Uranus hat sich noch immer nicht so weit von der Sonne entfernt, dass man ihn nachts sehen könnte.
  • Neptun geht Ende Juni bereits vor Mitternacht auf, in den hellen Sommernächten lohnt es aber nicht, ihn aufzusuchen.

 

Der Sternenhimmel im Juli 2018

Im Juli wird es abends erst sehr spät dunkel, um Sternbilder erkennen zu können. Wer ab 23 Uhr steil nach oben blickt, wird den hellen Stern Wega im Sternbild Leier sehen. Zwei weitere helle Sterne bilden zusammen mit Wega das „Sommerdreieck“: links von Wega der Stern Deneb im Sternbild Schwan und ein gutes Stück in Richtung Horizont der Stern Atair im Sternbild Adler. Sobald es Mitte Juli nachts wieder richtig dunkel wird, kann man erahnen, wie sich mitten durch das Sommerdreieck das Band der Milchstraße zieht. Im Osten gehen mit Pegasus und Andromeda die ersten Herbstbilder auf.

Tief im Süden, oberhalb des Sternbildes Schütze, macht Saturn auf sich aufmerksam. Weiter nach Osten folgen ihm der rote Planet Mars, und im Wassermann kann man mit einem Fernglas Neptun aufsuchen. Pluto im Schützen ist ein Objekt für Profis.

 

Planeten im Juli 2018

  • Merkur wird am 12. Juli über 26 Grad von der Sonne entfernt sein, man kann ihn aber nur von südlichen Ländern aus am Abendhimmel sehen.
  • Venus macht ihrem Namen als Abendstern im Juli noch alle Ehre, aber da es jetzt erst sehr spät dunkel wird, ist sie eher ein „Nachtstern“ (doch natürlich immer noch ein Planet). Am 9. zieht Venus am Löwenhauptstern Regulus vorbei.
  • Mars hat am 27. Juli seinen großen Auftritt, dann steht der rote Planet zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder in Erdnähe. Und am gleichen Abend findet eine totale Mondfinsternis statt: der verfinsterte Vollmond ist nur eine Handbreit von Mars entfernt.
  • Jupiter wird zum bequemen Planeten am Abendhimmel, wie Mars und Saturn findet man ihn über dem südlichen Horizont.
  • Saturn ist der dritte im Bunde der Sommerplaneten. Auch der Ringplanet durchstreift derzeit die südlichen Regionen des Tierkreises und erhebt sich daher nur mäßig über den Südhorizont.
  • Uranus taucht jetzt wieder in der zweiten Nachthälfte auf, ist aber noch kein Beobachtungsziel.
  • Neptun ist ein Objekt für die Morgenstunden, der bläuliche Eisriese lohnt aber noch nicht.

 

Der Sternenhimmel im August 2018

Der August ist der schönste Monat, um sich in Ruhe den Sommersternhimmel anzuschauen. Wenn nach 22 Uhr langsam die ersten Sterne auftauchen, lohnt ein Blick an den Nachthimmel. Senkrecht über uns fällt zuerst der helle Stern Wega auf. Wer später, wenn es ganz dunkel geworden ist, dort noch einmal hinschaut, wird auch das kleine, rautenförmige Sternbild Leier erkennen, in dem Wega der hellste Stern ist. Wer die Leier nicht sieht, hat nicht Wega, sondern vielleicht den Stern Atair (Sternbild Adler) oder Deneb (Sternbild Schwan) im Visier. Wega, Atair und Deneb bilden zusammen ein großes Dreieck, das man „Sommerdreieck“ nennt.

Mitten im Sommerdreieck und etwas links davon findet man die kleinen Sternbilder Pfeil und Delfin. Sie haben beide keine hellen Sterne, aber da sie so klein sind, fallen ihre Figuren auf den ersten Blick auf. Nach 23 Uhr macht sich auch die Milchstraße als fahl schimmerndes Band hoch über unseren Köpfen bemerkbar. Sowohl der westliche Teil des Himmels mit den herabziehenden Frühsommersternbildern als auch der Osthimmel mit den aufsteigenden Herbststernbilder ist arm an hellen Sternen. Dafür lenken zwei Planeten knapp über dem Horizont die Blicke auf sich: Saturn im Schützen und Mars zwischen Schütze und Steinbock.

Die Nacht der Sternschnuppen

Alljährlich kreuzt die Erde vom 10. bis 14. August die Bahn des Kometen „Swift-Tuttle“ und fliegt durch dessen Staubspur. Dringt ein solches Kometen-Staubkorn in die Erdatmosphäre ein, dann verglüht es und huscht als Sternschnuppe über den Himmel. Daher sind Mitte August jedes Jahr besonders viele Sternschnuppen zu sehen. Man spricht von den „Perseiden“ oder auch von den „Laurentius-Tränen“. Die beste Sternschnuppennacht ist vom 12. auf den 13. August zu erwarten, damit ist das Wochenende rund um Sonntag, den 12. August die ideale Gelegenheit, um die Perseiden zu beobachten. Da am Samstag Neumond ist, wird er die Sternschnuppenshow nicht stören!

 

Planeten im August 2018

  • Merkur kann man Ende August/Anfang September am Morgenhimmel über dem Nordosthorizont aufsuchen. Am besten gegen 5:30 Uhr Sommerzeit.
  • Venus erreicht im August ihren größten Winkelabstand von der Sonne, geht abends aber zunehmend früher unter. Fernrohrbeobachter werden sehen, dass Venus größer wird und zunehmend eine Sichel zeigt.
  • Mars hat seine beste Sichtbarkeit gerade hinter sich, er ist weiterhin Glanzpunkt am Südhimmel. Am 23. August steht der fast volle Mond über ihm.
  • Jupiter ist weiterhin ein heller Planet am Abendhimmel, aber etwas leuchtschwächer als Venus und Mars. Am 17. August begegnet ihm der zunehmende Mond.
  • Saturn im Sternbild Schütze ist abends früher dran als Mars, auch der Ringplanet wird zum Objekt der ersten Nachthälfte.
  • Uranus wird ab Ende August langsam interessant, wenn er morgens seine Kulmination (höchste Stellung in Südrichtung) einnimmt.
  • Neptun bereitet sich auf seinen Oppositionsauftritt Anfang September vor. Freunde des fernen Gasplaneten können ihn schon jetzt ins Visier nehmen.

 

Der Sternenhimmel im September 2018

Nach den hellen Sommernächten wird es im September wieder deutlich früher dunkel. Bereits gegen 21:30 Uhr kann man die meisten Sternbilder sehen. Früh am Abend ist es am Himmel immer noch Sommer, was man gut am Sommerdreieck mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler erkennen kann. Zu späterer Stunde – die Sternkarte gilt immer für Mitternacht (bei Sommerzeit sogar für 1 Uhr) – steht das große „Herbstviereck“ hoch am Himmel. Drei seiner Sterne gehören zum Sternbild Pegasus, die linke obere Ecke dagegen zur Lichterkette der Andromeda.

Unterhalb von Pegasus und Andromeda stehen die Tierkreissternbilder Steinbock, Wassermann und Fische. Alle drei Sternbilder sind aber nur mit so schwachen Sternen gesegnet, dass man einen ziemlich dunklen Beobachtungsort braucht, um sie am Himmel zu finden. An helleren Sternen in dieser Gegend fällt einzig Diphda im Sternbild Walfisch auf. Sehr nah am Horizont kann man außerdem die helle Fomalhaut im Südlichen Fisch funkeln sehen. Für Hobbyastronomen bieten sich in den Herbstmonaten die fernen Planeten Uranus und Neptun als Beobachtungsziel an. Der rote Planet Mars ist ein Objekt für die frühen Abendstunden.

 

Planeten im September 2018

  • Merkur ist Anfang September am Morgenhimmel über dem Nordosthorizont zu sehen. Ab 5:30 Uhr Sommerzeit.
  • Venus glänzt am 21. mit maximaler Helligkeit am Abendhimmel, geht jetzt aber immer früher unter und entzieht sich Ende September unseren Blicken.
  • Mars ist der Planet für die erste Nachthälfte. Am 19. September steht der zunehmende Mond neben ihm.
  • Jupiter hat seine beste Sichtbarkeit in diesem Jahr nun hinter sich, er verabschiedet sich langsam vom Abendhimmel.
  • Saturn kann man wie Mars und Jupiter am Abendhimmel sehen. Am 17. September begegnet ihm der Halbmond.
  • Uranus zieht seine Bahn im Grenzgebiet der Sternbilder Fische und Widder. Ab diesem Monat lohnt es sich, den grünlichen Planeten aufzusuchen.
  • Neptun steht am 7. September der Sonne gegenüber, er erreicht seine diesjährige Opposition, beste Beobachtungsbedingungen.

 

Der Sternenhimmel im Oktober 2018

Die typischen Sternbilder des Herbststernhimmels sind das riesige Sternbild Pegasus, wobei die linke obere Ecke bereits zur Andromeda gehört; man nennt das Pegasus-Quadrat auch Herbstviereck. Unterhalb von Pegasus und Andromeda sind nur Sternbilder mit schwachen Sternen zu sehen: Im Südwesten der Wassermann, im Süden der Walfisch und darüber die Fische.

Im Osten ziehen dagegen bereits die Sternbilder des Winterhimmels mit deutlich helleren Sternen auf: Senkrecht über uns die Kassiopeia (das „Himmels-W“), zum Südosthorizont hin gefolgt vom Perseus (mit dem veränderlichen Stern Algol) und dem Stier mit dem prägnanten Sternhaufen der Plejaden und dem rötlichen Stern Aldebaran. Gerade aufgegangen ist der Himmelsjäger Orion mit seinen sieben sehr hellen Sternen. Für Planetenbeobachter bieten sich im Oktober die fernen Gasplaneten Neptun im Wassermann und Uranus in den Fischen an.

 

Planeten im Oktober 2018

  • Merkur entfernt sich bis Ende Oktober wieder weit von der Sonne, taucht in der Abenddämmerung aber nur von südlichen Ländern aus auf.
  • Venus zieht Ende Oktober an der Sonne vorbei, sie bleibt daher diesen Monat unsichtbar.
  • Mars hält sich hartnäckig am Abendhimmel auf, seine Bahn führt ihn durch das Sternbild Steinbock. Am 18. Oktober steht der Mond links von Mars.
  • Jupiter wird nun von den Strahlen der Sonne eingeholt, seine Sichtbarkeit endet im Laufe des Monats. Wer mag, kann seinen Abschied von Tag zu Tag in der Abenddämmerung verfolgen.
  • Saturn hat etwas mehr Abstand zur Sonne als Jupiter, daher kann man den Ringplaneten diesen Monat noch am Abendhimmel sehen.
  • Uranus steht Ende Oktober im Rampenlicht – seine Opposition tritt ein, er ist die ganze Nacht lang zwischen Fischen und Widder zu sehen. Natürlich nur mit einem Fernglas.
  • Neptun erreicht seine Südstellung nun bereits in der Zeit vor Mitternacht, das ist für eine spätabendliche Beobachtung des bläulichen Gasplaneten eine angenehme Zeit.

 

Der Sternenhimmel im November 2018

Im November erwartet man gemäß der Jahreszeit nur Herbst- und Wintersternbilder am Nachthimmel. Da die Sonne aber immer früher untergeht (am 15.11. bereits kurz nach 16:30 Uhr), kann man sich am frühen Abend noch einmal in Ruhe von den Sommersternbildern Schwan, Leier und Adler verabschieden.

Unsere Sternkarte für die Zeit um Mitternacht zeigt dagegen die Pracht der Wintersternbilder: Orion, Stier, Zwillinge und Fuhrmann sind bereits aufgegangen. Selbst Sirius, der hellste Fixstern am irdischen Himmel, blinkt schon über dem Südosthorizont. Im Süden und Südwesten halten sich noch die Herbststernbilder auf. Unterhalb des Herbstvierecks (das große Quadrat aus drei Sternen des Pegasus und einem Stern der Andromeda) findet man die ausgedehnten, aber nur aus lichtschwachen Sternen bestehenden Sternbilder Wassermann, Fische und Walfisch. Auch Eridanus, das Sternbild zwischen Walfisch und Orion, ist keine wirkliche Bereicherung. In einer klaren Nacht kann man aber einmal versuchen, dem Lauf des Himmelsflusses zu folgen.

 

Planeten im November 2018

  • Merkur bietet Anfang November von Breitengraden südlicher als 40 Grad eine Abendsichtbarkeit.
  • Venus macht sich ab Mitte November über dem Südosthorizont als Morgenstern bemerkbar. Sie steht dann nicht weit vom Jungfrauhauptstern Spica entfernt, so dass man die Bewegung des Planeten von Tag zu Tag bemerken wird.
  • Mars arbeitet sich die Ekliptik empor, er wechselt vom Steinbock in den Wassermann. Am 16. November begegnet ihm wieder einmal der Mond.
  • Jupiter steht von uns aus gesehen Ende November jenseits der Sonne, der Riesenplanet ist somit nachts nicht zu sehen.
  • Saturn sagt nun Ade am Abendhimmel und beendet seine Sichtbarkeit für dieses Jahr. Am 11. November bietet die Mondsichel nahe bei Saturn einen hübschen Himmelsanblick.
  • Uranus ist in seinem Monat nach der Opposition und damit ein leichtes Fernglasobjekt, sobald es richtig dunkel geworden ist.
  • Neptun sollte man vor Uranus aufsuchen, er ist schon abends in bester Position in Südrichtung.

 

Der Sternenhimmel im Dezember 2018

Auf der Dezember-Sternkarte – sie gilt für Mitternacht – erkennt man in Südrichtung das bekannteste Wintersternbild, den Orion. Seine sieben Sterne sind alle sehr hell und in der von ihnen aufgespannten Form kann man sich gut den menschlichen Körper des Himmelsjägers vorstellen. Unterhalb der drei „Gürtelsterne“ entdeckt man mit einem Fernglas den blass schimmernden Orion-Nebel. Der rechte untere Stern des Orion, Rigel, ist gleichzeitig die rechte untere Ecke des Wintersechsecks.

Beim Wintersechseck handelt es sich um kein Sternbild, sondern um eine große Figur aus sechs hellen Sternen verschiedener Sternbilder. Im Uhrzeigersinn folgt auf Rigel im Orion zuerst Sirius (im Großen Hund), dann Procyon (im Kleinen Hund), Castor (in den Zwillingen), Capella (im Fuhrmann), und schließlich Aldebaran im Stier.

Die Wintermilchstraße zieht durch die Sternbilder Großer Hund, Einhorn, Zwillinge, Stier, Fuhrmann, Perseus und Kassiopeia. Sie ist nicht so hell wie im Sommer, da wir von der Erde aus dann zum Rand unserer Galaxis hin blicken.

 

Planeten im Dezember 2018

  • Merkur schwingt sich gegen Mitte Dezember zu einer respektablen Morgensichtbarkeit auf. Beste Beobachtungszeit ist vom 10. bis 20. Dezember gegen 7 Uhr.
  • Venus läutet den neuen Tag als Morgenstern ein. Am 4. Dezember schimmert neben ihr die dünne Sichel des abnehmenden Mondes.
  • Mars kann sich weiterhin am Abendhimmel halten. Am 7. zieht er sehr nah (knapp 2,5 Bogenminuten) am fernen Planeten Neptun vorbei – ein Fall für Fernglas oder Fernrohr.
  • Jupiter macht sich Ende Dezember wieder am Morgenhimmel bemerkbar. Am 21./22. läuft Merkur direkt an ihm vorbei. Ein hübsches Motiv für Fernglas und Fotos.
  • Saturn verblasst in der Abenddämmerung, Anfang Januar wird ihn die Sonne einholen.
  • Uranus kann man im Dezember noch am Abendhimmel aufsuchen, auch wenn die beste Beobachtungszeit für diese Periode nun vorüber ist.
  • Neptun ist eine Herausforderung am Abendhimmel, am 7. Dezember steht Mars direkt neben ihm – so kann man Neptun mit einem Fernglas leicht finden.

 

Quelle „Vereinigung der Sternfreunde e.V.“

Kontakt bei Bedarf: sven.melchert@vds-astro.de