Die Keltenwelt Rhön
Vor etwa 600 Jahren verbreitete sich die keltische Kultur auch in der Rhön. Mit dem Projekt KELTENWELT RHÖN werden Zeugnisse der Bronze- und Eisenzeit vorgestellt und Erlebnisse “keltischer Art” vermittelt. Eine “Rhöner Keltenroute” im Thüringer Teil der Rhön verbindet Wander- und Ausflugsangebote.
Auf der Internetseite der Keltenwelt Rhön gibt es nützliche Tipps und Wanderkarten mit eingezeichneten Fundstellen zum Ausdrucken.
Auf 150 km Wanderstrecken die Keltenwelt Rhön erkunden
In 2 Ringrouten werden Informations-und Erlebnisangebote mit Fundstellen und Ausflugszielen im Nord- und Südteil der Thüringer Rhön miteinander verknüpft. Auf vorhandenen Wanderwegen, z. B. den Premiumwegen wie der HOCHRHÖNER, den Extratouren (Point-Alpha-Weg, Gebaweg, Vorderrhöner, Keltenpfad) oder den Qualitätswegen wie dem „Milseburgweg“ kann auf den Spuren der Kelten gewandert werden. Es bieten sich Mehrtagestouren an. Die komplette Route kann z. B. auch mit Einstieg in Bernshausen oder Roßdorf in Form einer 8 erlaufen werden.Die Erlebniskarte bietet hierzu die Möglichkeit zur ersten Planung.Es empfiehlt sich aber immer eine professionelle Wanderkarte. Eine Kennzeichnung zur Rhöner Keltenroute befindet sich nur innerorts und an den Ausflugszielen.
Ebenfalls besteht auch die Möglichkeit Ausflüge zu einzelnen Punkten oder Zielen mit Verkehrsmitteln (Bus, Rad, Pkw) zu unternehmen.Rhöner Gastlichkeit und Übernachtung Entlang der Rhöner Keltenroute gibt es verschiedene Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten. Kleine Pensionen, Landgasthöfe, Berghütten und Hotels bieten ein abwechslungsreiches Angebot und freuen sich auf Ihren Besuch.
Funde zwischen Oepfershausen und Unterkatz
1839 wurden aus einem Grabhügel der Hallstattzeit bei Unterkatz die interessanten Schmuckstücke einer Körper-Nachbestattung der frühen Latènezeit geborgen. So fanden sich zwei „Sapropelitringe“. In der Latènezeit war das Gestein Sapropelit zur Herstellung von Arm- und Fingerringen beliebt. Information u. a. zu den Grabfunden von Unterkatz gibt es im Steinsburgmuseum Römhild.
Der Bergsporn Höhn
Der Bergsporn Höhn, 510,80 m ü. NN, zwischen Diedorf und Klings ergaben archäologische Ausgrabungen, dass bereits in der Spätbronze- bis frühen Eisenzeit eine Höhensiedlung auf dem Höhn existierte, die mit einem Abschnittswall gesichert war. In der Nähe von Fischbach, am Südabhang des „Schlageller“ ragen zwei bronzezeitliche Grabhügel deutlich aus dem Gelände heraus. Sie befinden sich in einer Höhe von 550 – 580 m ü. NN. Ihr Durchmesser beträgt 7 bzw. 10 m. Beide Hügel sind mit Steinen abgedeckt; ein Hügel weist eine vollständige Steinpackung auf.
Entdeckungen rund um den Umpfen
Der Berg Umpfen (697 m ü. NN) liegt im nördlichsten Zipfel der Gemarkung Kaltennordheim. Bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde am Nordhang Basalt abgebaut. Entlang der 680 m-Höhenlinie sind nach Süden und Westen noch Wallreste auf einer Länge von 300 m erhalten. Ein großer Teil des Walles fiel dem Steinbruchbetrieb zum Opfer. Nach den wenigen oberflächlich aufgesammelten Keramikresten gehört die Anlage in die Spätbronze- bis ältere Eisenzeit (vgl. Bahn 1994a). Die Reste der Wallanlage liegen ca. 15 m höher auf der alten Oberfläche (heutige Kernzone Biosphärenreservat Rhön).
Funde rund um Kaltennordheim
Auf dem Windbergsattel nördlich von Kaltennordheim befanden sich mehrere Grabhügelgruppen. Darunter befanden sich die Grabreste eines Mannes und einer Frau mit bronzenen Grabbeigaben. Ein weiterer Grabhügel (Durchm. 12 m) wurde 1927 bei Wegebauarbeiten mit vier Bestattungen entdeckt. Ein Grabhügelmodell befindet sich im Heimatmuseum von Kaltennordheim.
Ein Grabhügelfeld liegt 3 km östlich des Ortes im „Riederholz“ (Röderholz). Ursprünglich gab es 21 Hügel. Ein Plan des Gräberfeldes wurde um 1963 angefertigt. Eine jüngere Geländeaufnahme der Grabhügel erfolgte 1976 durch den ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger D. Popp aus Andenhausen.*
Die Wallanlage auf der „Alten Mark“
Zwischen Kaltensundheim und Reichenhausen liegt die Alte Mark, ein 676 m hoher bewaldeter Basaltkegel. Die Bergspitze ist von einem Wall umgeben, einer Trockenmauer aus Basalt mit vorgeblendeter Kalksteinmauer. Die Mauer war ca. 3m breit und hoch. Es handelt sich hierbei vermutlich um die Reste einer vor- oder frühgeschichtlichen Fliehburg, da hier hallstättische oder frühlaténezeitliche Scherben gefunden wurden.
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